The bad, the ugly(and some good)
distance: 324.44km
duration: 47h 11min
"Oh god, not another one of these guys"
A lorry had stopped a few hundred meters in front of us, the driver had jumped out of the cabin to wave us down. This had happened frequently in the last days and we where already tired of the ever repeating questions and invitations to çay.
Also we where quite hungry and where looking forward to the next roadside lokanta or kavurma. And we where definitely tired of yet another cold lunch of bread, cheese, tomatoes and cucumber, interrupted by flicking through our turkish dictionary to keep the conversation going.
Of course, the truck driver insisted on the çay and in his turkish babble i overheard "naan"(bread), "paneer(cheese) and "domates". All my polite refusals where rejected and we ended up giving in to the pushy invitation.
The very east of Turkey had a different face than the parts up to Malatya i had travelled in 2010. A lot more plastic bags and packaging material was littering the curb, the housing was more modest and the people got a lot more annoying. Children where shouting "money, money, money" or "pare pare" as soon as they got wind of us.
When we stopped, crowds of young kids gathered within minutes and bombarded us with questions like "mynameis?" and "wheredoyoucomefrom?"(Turkish pupils have 1-3 years of english, they just seem to learn to memorize some phrases during this time). Or they continued blabbering in turkish, despite our repeated pleas that we don't understand.
Van was the climax of dirt and lousy building standards. I don't know how the city looked before the 2011 earthquake, but what had remained respectively what had been rebuilt was the worst urban environment i've seen so far.
Houses looking like shoeboxes made of concrete, storefronts varying greatly in size, color and font(But all of them in bad style) and, as usual, streets built for cars, not pedestrians(Plenty of obstacles, stairs and open, unsecured manholes on the sidewalk). Lots of litter and dirt allover the town.
When we left the city, we passed by a large burning landfill which had no noticeable barrier against the groundwater. The foul smell of it's smoke trail was unbearable and i tried to cycle by as fast as possible.
On our way from Muş to Van, we also saw refugee camps, tents bearing the logo of the red crescent - syrian families, fleeing from the civil war, who had found shelter in Turkey(But apparently not much more than that - a tent in the dirt next to a busy road).
Our encounter with the lorry driver turned out to be a positively memorable one.
Instead of serving us bread, cheese and cucumber, Abdul showed us how to make Melemel(Mix fresh eggs, peeled tomatoes, onions and some cheese, add paprika powder, salt and pepper, cook until pasty).
He turned out to be quite knowledgeable and knew a lot about the world. Unfortunately his english was very limited and the conversation therefore a bit broken.
And as it turned out, there would not have been a restaurant or warm food to be found for the next 30km, so we where quite lucky we gave in to his persistent invitation.
Turkey showed us a last glimpse of it's fantastic natural beauty on the last two days to Iran. We went on an elevated plane through calm, green pastures up to the border, in the evening the landscape was immersed in the yellow light of the setting sun.
The border procedure took quite some time - when we arrived, there was no queue, when we left, some 30 people where waiting behind us.
The police officer had scrutinized our visa and made several calls to Tehran to verify their validity. Not having found any flaws he seemed unsatisfied and gave us the passports back with a stern gaze and the harshly uttered words "Go to Iran."
Die letzten Tage in der Türkei
distance: 91.19km
duration: 17h 12min
Ich war froh endlich nach meinem Reifenproblem wieder fit auf der Strasse zu sein.
Die letzten zwei Tage bis zur Grenze...
Ich konnte Christian dazu überreden die direkte Route nach Iran zu nehmen, denn die suedliche Route würde durch die hohen Berge führen, auf denen noch immer Schnee zu sehen war. Die letzten Tage im Zelt waren kalt und daher wollte ich endlich wiedermal ohne Pullover schlafen.
Am ersten Tag nach Van haben wir zu meiner Zufriedenheit einen warmen Campingplatz gefunden, trotz einer Höhe von etwa 2000 Metern.
Das Zelt war aufgebaut und der Hirte mit seiner Herde war schon voller Neugier zu uns gekommen. Mit unseren 10 Wörtern türkisch konten wir das Wichtigste von unserer Reise erzählen. Wir fingen zu kochen an und der Hirte sieht interessiert zu. Um an unserem Essen etwas beizutragen ging er für 15 Minuten zu seine Ziegen und kam mit fast einem Liter warmer Ziegenmilch zurück. Mit voller Stolz überreichte er uns die Milch. Die gesamte Milch auszutrinken haben wir nicht geschafft, dafür war der Geschmack zu intensiv. Es wurde Nacht und der Hirte verabschiedete sich von uns und machte sich ein Lagerfeuer nicht weit von unserem Zeltplatz entfernt. Die Hirten ziehen wohl den ganzen Sommer durch die Gegend.
Am nächsten Tag in Özalp machten wir einen Stop und Christian kaufte sich ein passendes Hemd für die Reise. Ich wartete einstweilen auf der Strasse, wo ich schon recht schnell von zwei Männern angesprochen wurde. Ich setzte mich zu ihnen und es entstand ein angenehmes Gespräch.
Ich erfuhr, dass viele Kurden in der Türkei keinen Reisepass haben oder vielzuviel für einen Reisepass zahlen müssten oder erst nach Abschluss des Militärs einen beantragen können. Es ist also nicht selbstverständlich, daß man eine Reisepass besitzt. Fernreisen wie wir sie kennen gibt es hier kaum.
Die Moscheen sind in jeder Stadt unterschiedlich und natürlich immer das schönste Gebäude in der Stadt. Wir nutzen oft die Möglichkeit unsere Wasserbeutel bei den Moscheen aufzufüllen.
Von Tatvan mit der Fähre nach Van
distance: 163.55km
duration: 20h 4min
Es war Sonntag und Tatvan erschien uns bei der Ankunft sehr ruhig und angenehm. Die Aussicht auf die Berge rundherum, auf denen noch Schnee zu sehen war, erweckte ein sehr vertrautes Gefühl in mir.
Nach kurzer Zeit schon in der Stadt entdeckten wir die Seepromenade am Van See - da war es dann vorbei mit der Ruhe. Die gesamte Stadt hatte sich hier für einen Sonntagsspaziergang versammelt.
Neben kleinen netten Restaurants und Teehäusern erschreckte uns der Anblick eines Rummelparks aus den 90ern, der wohl inklusive Musik aus zweiter Hand aus Europa eingekauft wurde.
Uns wurde immer erzählt wie touristisch es hier sei und wir waren schon gespannt darauf uns mal mit anderen Reisenden auszutauschen. Doch nach einem Spaziergang durch Tatvan blieben wir wieder einmal die einzigen (ausländischen) Touristen.
Tatvan ist eine alte Stadt aber leider ist nichts mehr davon zu sehen. Das Zentrum der kleinen Stadt bilden die belebten Teehäuser und die Moschee.
Die Fähre hat keine genaue Abfahrtszeit, typisch. Wir machten uns daher frühmorgens auf den Weg um die Erste zu erwischen. Angekommen am Hafen, wurde gerade unsere Fähre ausgeladen. Ja, wir kommen genau zur richtigen Zeit - denkste. Die Fähre wird als Verlängerung der Zuglinie verwendet und daher dauerte das Ausladen der Wagons etwas länger. Schlussendlich haben wir dann bis drei Uhr nachmittags am Hafen gewartet.
Anzahl der Passagiere : drei.
Durch die späte Abfahrt in Tatvan und einer Überfahrt von 4 Stunden, entschieden wir uns in Van zu übernachten. Leider gibt es hier trotz vieler Natur keine Campingplätze und so sind wir gezwungen in einem Hotel zu schlafen. Mit einem 2 Sternhotel sind wir schon zufrieden (20$/ Nacht).
Von Van gibt es keine Fotos, da die Stadt sehr hässlich und uninteressant ist. Die Stadt wurde 1950 und 2011 von heftigen Erdbeben erschüttert und es wurde vieles nicht wieder erneuert bzw. wenn, dann in schneller und moderner Bauweise.
Am nächsten Tag, wir machen das Fahrrad fertig für die schon lang erwartete Abreise - meine erste Panne. Mein Hinterrad hat die Luft verloren. Ich montiere das Rad ab und wir entdecken ein Loch direkt neben dem Ventil. Leider konnten wir es nicht flicken, daher bekam mein Rad einen neuen Schlauch. Der 1. von zwei Ersatzschläuchen.
Späte Abfahrt um 12 Uhr aber zur Belohnung gab es tolles Essen.
Anscheinend hatte ich an diesem Tag nicht soviel Glück mit meinem Equipment, denn nach 2 km Fahrt löste sich eine Schraube von meinen Clips am linken Schuh. Zum Glück hat mir Christian Ersatzclips mit eingepackt.
Nach all den Verzögerungen passieren wir die Stadtgrenze um 3 Uhr nachmittags.