June 06, 2013 Saray, Van, Turkey

Die letzten Tage in der Türkei

by Daniela , published on July 31, 2013

distance: 91.19km
duration: 17h 12min

Ich war froh endlich nach meinem Reifenproblem wieder fit auf der Strasse zu sein.

Die letzten zwei Tage bis zur Grenze...

Ich konnte Christian dazu überreden die direkte Route nach Iran zu nehmen, denn die suedliche Route würde durch die hohen Berge führen, auf denen noch immer Schnee zu sehen war. Die letzten Tage im Zelt waren kalt und daher wollte ich endlich wiedermal ohne Pullover schlafen.

Am ersten Tag nach Van haben wir zu meiner Zufriedenheit einen warmen Campingplatz gefunden, trotz einer Höhe von etwa 2000 Metern.

Wir bekamen Besuch vom Hirten, der uns von seinen Ziegen einen halben Liter frisch melkte.

Das Zelt war aufgebaut und der Hirte mit seiner Herde war schon voller Neugier zu uns gekommen. Mit unseren 10 Wörtern türkisch konten wir das Wichtigste von unserer Reise erzählen. Wir fingen zu kochen an und der Hirte sieht interessiert zu. Um an unserem Essen etwas beizutragen ging er für 15 Minuten zu seine Ziegen und kam mit fast einem Liter warmer Ziegenmilch zurück. Mit voller Stolz überreichte er uns die Milch. Die gesamte Milch auszutrinken haben wir nicht geschafft, dafür war der Geschmack zu intensiv. Es wurde Nacht und der Hirte verabschiedete sich von uns und machte sich ein Lagerfeuer nicht weit von unserem Zeltplatz entfernt. Die Hirten ziehen wohl den ganzen Sommer durch die Gegend. 

Am nächsten Tag in Özalp machten wir einen Stop und Christian kaufte sich ein passendes Hemd für die Reise. Ich wartete einstweilen auf der Strasse, wo ich schon recht schnell von zwei Männern angesprochen wurde. Ich setzte mich zu ihnen und es entstand ein angenehmes Gespräch.

Ich erfuhr, dass viele Kurden in der Türkei keinen Reisepass haben oder vielzuviel für einen Reisepass zahlen müssten oder erst nach Abschluss des Militärs einen beantragen können. Es ist also nicht selbstverständlich, daß man eine Reisepass besitzt. Fernreisen wie wir sie kennen gibt es hier kaum.

Die Moscheen sind in jeder Stadt unterschiedlich und natürlich immer das schönste Gebäude in der Stadt. Wir nutzen oft die Möglichkeit unsere Wasserbeutel bei den Moscheen aufzufüllen.