Kyrgyzstan, Pferd oder Fahrrad

by Daniela , published on December 29, 2013

distance: 2545.34km
duration: 189h 15min

Der Pamirhighway endet in der Stadt Osh, in Kirgistan, und bis dorthin planen wir zu radeln.

Der Grenzposten der Tajiken befindet sich auf der letzten Passanhöhe, am Kyzyl-Art Pass mit 4336 Hm, vom Pamirplateau.  Der Grenzposten ist sehr bescheiden und besteht aus einfachen Baucontainern. 

Wenn wir Grenzen passieren, haben wir meist einen Adrenalinschub und mit dem Fahrrad macht es die Situation noch spannender. Die Freude im nächsten Land wieder was Neues zu entdecken ist jedesmal groß. Gleichzeitig denk ich mir dann "Ach, was soll sich hinter einer fiktiven Linie schon verändern? ". Aber jedes Mal stelle ich aufs Neue mit Staunen fest, dass diese Linie magisch ist und dass die Landschaft sich sehr wohl verändert. Diese Anhöhe, die dahinter eine 20 km lange Abfahrt versteckt hält, scheint zusätzlich eine Klimascheide zu sein und eignet sich daher perfekt für einen Grenze.

Die Abfahrt wird genossen und wir fahren bis nach Sary Tash den restlichen Tag mit einer Leichtigkeit hinunter. Die Gebirgsausläufer formen sich zu einer grünen, hügeligen Landschaft, die für uns eine willkommene Abwechslung sind.

Nach 20 Kilometer Niemandsland erreichen wir die kirgisische Grenze und können schon zwei Schichten Kleidung weniger vertragen.

So schoen...

Für Kirgistan benötigt man kein Visum und so interessieren sich die Beamten eher für das Kartenspiel als für uns. Die Kontrolle unseres Gepäcks verläuft mit einer einfachen Frage "Was habt ihr dabei?".

Den Gebäuden nach zu urteilen scheint es hier aber mal andere Zeiten gegeben zu haben.

Bei der Abfahrt treffen wir noch auf ein polnisches Pärchen, die sich jetzt, Ende September erst auf den Weg in die Höhe machen. So schön es auch war, "Ich fahr nur noch abwärts!".

Kurz vor Sary Tash blicke ich immer wieder mit voller Stolz, den Pamir beradelt zu haben, auf die beeindruckenden Berge zurück.

Rueckblickend

So ein aufregendes Abenteuer werden wir lange in Erinnerung behalten.

In Sary Tash haben wir keine Empfehlung für eine Unterkunft und nehmen daher was uns am meisten zusagt. Diesmal leider falsch ausgewählt. Es gibt kein Wasser zum Waschen (an fließendes Wasser im Haus braucht ihr erst gar nicht zu denken) und Christian und Oliver holen daher für uns das Wasser vom Dorfbach. Die Bitte eines Nachschlags für die hungrigen Radler wurde einfach ignoriert. Im kalten Zimmer entdecken wir dann noch Schaben, was das Einschlafen umso "kuscheliger" macht. Da wir von alldem recht genervt sind, sammeln die Männer die Schaben ein und am Morgen werden diese beim Bezahlen zur Beweissicherung der Hausherrin vorgelegt. Wir erklären ihr, dass wir sicher keine vollen 13$ pro Nase bezahlen. Sie macht kurz einen Aufstand, aber nimmt dann ohne Worte das Geld und verschwindet ins Haus. Wir sind normalerweise nicht pingelig, aber das Gefühl von Touristenausbeute mögen wir nicht.

Die Schotterstrassen haben in Kirgistan ihr Ende, von Sary Tash geht es über zwei Pässe, auf perfektem Asphalt, in ein wunderschönes und lebhaftes Tal hinunter nach Osh.

Jetzt machen die Paesse schon richtig Spass

Diese Passstrasse wurde in den Berg geschnitten. Es gibt keine Hangsicherung und so faellt teilweise der Hang schon wieder auf die Strasse.

Man glaubt auf einem anderen Kontinent zu sein. Die Berge sind wieder mit Sträuchern bewachsen und im Tal wimmelt es nur so von Pferdeherden. Überall gibt es Tiere, das Paradies für mich. Ich sitze am Fahrrad und kann dem Treiben in der Umgebung zusehen.

Ueberall freilaufende Pferde

Wir ueberholen

Wir erreichen Osh. Schnell wird das Hotel Deluxe begutachtet, von dem Oliver schon seit Wochen aus seinem Guidebook zitiert. Es gibt saubere Betten und eine warme angenehme Dusche. Uns wurde nichts zuviel versprochen, wir genießen die Auswahl am Essen und die Vielfalt im Supermarkt.

In Osh übernachten wir zwei Nächte und organisieren für uns vier (Mit Oliver und Ria) einen Kleintransporter nach Bischkek. Den Transport zu organisieren war doch nicht so einfach wie gedacht, aber Dank zwei einheimischer Mädchen, die gut Deutsch sprechen, haben wir mit 10.000 Som (ca.200$) die Fahrt nach Bischkek organisieren können. 670 Kilometer in einem umgebauten Kastenwagen, die Sitze selbst eingebaut und der Fahrstil eines Rennfahrers - wir haben überlebt.

Wir müssen nach Bischkek hochfahren, um unsere Pässe mit dem China und Pakistan-Visum von der Post aus Wien entgegen zunehmen. Da der Winter schon näher kommt, wollen wir Kirgistan mit dem Auto durchqueren, umso schnell wie möglich nach China und Pakistan einreisen zu können.

Innenstadt von Bischkek

Universitaeseingang in Bishkek

Wir hatten ja die verrückte Situation am Pamir, dass ich auf der Strasse Kärntner traf. Deren Tourguide, Talant Asemov kommt aus Kirgistan und kann perfekt Deutsch. Glücklicherweise war sein Gästehaus für uns vier in Bischkek frei. Die gesamte Familie spricht Deutsch und es macht einem den Aufenthalt um einiges leichter. Wir werden herzlichst in Bischkek empfangen und wir genießen, während unserer Wartezeit auf die Post, das tolle Essen und die Gastfreundlichkeit seiner Frau Gulnara. Für weitere Informationen zu Talant und seiner Familie sh. www.kirgistan-reisen.com

 

Mit den Pferden unterwegs

Christian und ich sind in Wien begeisterte Reiter und so können wir uns natürlich im Land der Pferde einen Ausflug am Rücken der Pferde nicht entgehen lassen. Unsere Gastgeber können uns einen preiswerten Drei-Tagestrip mit zwei Begleitern in die Berge organisieren. Wir packen unser Equipment zusammen und hoffen, dass die gesamte Ausrüstung auf die Pferde passt. Wir reisen einen Tag zuvor an den Start unseres Ausfluges an. Ich kann schon vor lauter Aufregung kaum schlafen. Am nächsten Tag geht es dann los.

Auf geht's!

Die Größe der Pferde ist perfekt, nur das Gepäck ist dann doch ein wenig zuviel. Wir müssen aber unsere Campingausrüstung und das Essen für vier Personen mitnehmen. Wir versuchen alles auf die Pferde zu packen, denn wir wissen auch, dass es in der Höhe wieder Minusgrade geben wird. Am Anfang des ersten Tages hatten wir noch Schwierigkeiten, aber es gelang uns dann doch noch alles gut aufzuteilen. Ich bekam das Pferd eines Hirten und war sehr zufrieden. Die Strecke in das Tal hinauf war steinig und sehr steil.

Zu Hause wäre ich diese Strecke nie mit den Pferden geritten, aber mein Pferd steigt den Berg so trittsicher hoch, dass ich jeden Zweifel verliere. Ich gewinne schnell großes Vertrauen in mein Pferd und lasse ihn dort gehen, wo er es für richtig hält. Er steigt den Berg wie ein Steinbock hoch. Steile Pfade abwärts sind wir aber nicht geritten und haben das Pferde geführt.

Links ueber den Pass.

Vorbei an der Pferdeherde

Die Hirten haben eine eigenartige Technik, damit die Pferde in der Nacht nicht davon laufen. Man bindet ihnen die zwei vorderen Beine mit einem Seil eng zusammen, sodass sie nur noch humpeln oder ganz kleine Schritte machen können. Trotzdem schafft es mein Pferd in der Nacht drei Kilometer weit zu humpeln und es schafft es sogar einen steinigen Abhang ohne Probleme hinunter zu kommen.

Solch einen Ausflug wollte ich schon lange mal unternehmen, aber zu Hause ist es ja fast nicht leistbar.

 

Ab nach China

Nachdem wir nach Intervention bei der kirgisischen Hauptpost unser tolles Paket endlich erhalten haben (Großen Dank an Bernhard und Alexandra, die Süßigkeiten haben keinen Tag überlebt), fahren wir mit einem Taxi von Bischkek nach Naryn.

Im Postamt, beim Suchen unseres Pakets. Warum alle Pakete extra in einen Sack verpackt werden wundert mich schon.

Ausgeschlafen, gefrühstückt und eingekauft - es geht los nach China. Schon lange träumen wir von diesem Moment.

Abreise von Bischkek. Es liegt schon Schnee auf den Bergen.

Ich bin leider ein bisschen verkühlt, aber das trübt auf keinen Fall unsere Stimmung.

Hinauf auf den ersten Pass über eine Schotterstrasse, das Telefon klingelt? Unser Gastgeber in Bischkek teilt uns mit, die Chinesen sperren die Grenze ab Montag wieder für eine Woche zu. So ein Mist, es ist Freitag nachmittag, hätten wir früher davon erfahren, wären wir mit dem Taxi zur Grenze durchgefahren. Ich kann es nicht glauben und bin total verärgert. Kann die Einreise nach China so schwierig sein? Nachdem ich mich wieder beruhigt habe, entscheiden wir uns die Strecke weiterzufahren und dafür jeden Tag nur wenige Kilometer zu strampeln.

Aussicht vom Zeltplatz

Die Strecke steigt langsam an und das Wetter wird immer ungemütlicher. Der Wind bläst uns um die Ohren und die Nächte sind eiskalt. Landschaftlich gibt es untertags nicht viel zu sehen.

Das einzig Spannende sind die vielen Tierherden, die galoppierenden Pferde neben uns. Nachts hört man die Pferde im raschelnden Laub rund um unser Zelt. In der Früh sind wir dann umringt von der Pferdeherde und neugierigen Hirten, aber leider war keine Unterhaltung auf Englisch möglich.

Um uns die Zeit zu vertreiben, machen wir einen Ausflug nach Tash Rabat. Ein Dorf, 15 Kilometer abseits der Hauptstrasse. Eine alte, steinernen Karawanserei lockt die Touristen hier her.

Wir biegen Richtung Tash Rabat ab und sehen, dass die Schotterstrasse in die Berge führt. Ich bin überhaupt nicht begeistert, denn mein Körper ist einfach schon zu müde. Der einzige Antrieb ist die warme Unterkunft. Diese 15 Kilometer werden einfach nicht kürzer. Erst bei Dämmerung erreichen wir unser Ziel.

Der Ort besteht aus ein paar wenigen Häusern und Jurten. Die Jurten sind für die Touristen, aber wir bekommen glücklicherweise die Einladung im Haus zu schlafen. In den Jurten wäre es schon sehr kalt gewesen.

Unsere Unterkunft in Tash Rabat

 

Unterkunft, wir schlafen am Boden des Wohnzimmers.

 

Dieses Plakat haben wir schon oft gesehen. Essen wuerd ich diese Sachen nicht wollen.

Wir bekommen gutes Essen und eine warme Stube für zwei Nächte. Wir begnügen uns mit dem Schlafplatz am Fußboden neben dem Ofen.

Es gibt hier nichts zu tun und daher schwingen wir uns wiedermal auf die Pferde. Guter Zeitvertreib.

Schwer fällt uns die Abfahrt, denn mehrere kalte Nächte erwarten uns im Zelt. Ich fühle mich in diesem Stück Land wie gefangen. Eigentlich wollen wir schnell weiter, da es kalt und ungemütlich ist, aber wir dürfen nicht. "Gäbe es nur ein Traumhotel zum Verweilen, aber nein es gibt hier nichts, am Ende von Kirgistan!". Wir verabschieden uns und es fängt sogar zum Schneien an.

 

Wir übernachten an einem seltsamen Ort, vor dem Anstieg auf den letzten Pass zur der Grenze. Es scheint ein altes Gehöft gewesen zu sein. Alles ist zerfallen, wie eine Geisterstadt. Trotzdem leben hier einige Menschen. Wir stellen unser Zelt neben einer Heuscheune und dem Bach auf und es fängt in diesem Moment ein wenig zu schneien an. Die Stimmung ist seltsam und ich bekomme ein ungutes Gefühl. Die Wolken ziehen zu und es wird immer ungemütlicher.

Wir werden zwar in die Häuser zum Schlafen eingeladen, aber es gruselt mich zu sehr. Unser Zelt ist mir doch vertrauter. Ich verkrieche mich rasch in meinem Schlafsack und Christian, mein Held, kocht uns das Essen und warmes Wasser für die Dusche. Meine netteste Erinnerung an diesen Abend war die Dusche in der Heuscheune neben einem Schaf, welches sich wahrscheinlich noch vor der Schlachtung mit Heu vollfressen durfte.

Am nächsten Tag war die Landschaft eingeschneit und der Ausblick fantastisch. Die Sonne scheint und ich bin wieder beruhigt.

Der größte Teil der Strecke zur Grenze wurde schon von den Chinesen asphaltiert, bis auf den letzten Abschnitt, 40 Kilometer nach dem kirgisischen Kontrollposten. Wir hoffen auf einen warmen Schlafplatz im Gebäude der Polizisten, aber leider, nein! Wir fahren noch ein Stück weiter und zelten auf einer Hochebene, die uns zwar schönen Ausblick bietet, aber uns die Nacht mit Minusgraden ungemütlich macht.

Mir ist kalt, ich bin ein wenig krank und will mit einer Mitfahrgelegenheit zur Grenze fahren, denn dort gibt es angeblich eine warme Unterkunft. Den ganzen Tag rauschen LKW's (für den Bau der Strasse) an uns vorbei, aber kein passendes Auto für uns.

Wie es aussieht muss ich durchhalten und doch bis zur Grenze selbst fahren. Glücklicherweise hat sich meine Stimmung durch die freundlichen Strassenarbeiter nach unserem Mittagessen verbessert und ich konnte noch Energie für die letzten Kilometer aufbringen.

Wir haben es geschafft, bei Sonnenuntergang erreichen wir den Torugart Pass bzw. den "Ort" vor der Grenze.

Es wehte der Wind und es war eisig kalt.

Dieser Ort besteht aus Mietwagons, die man für die Übernachtung mieten kann. Unterkühlt und erschöpft kommen wir bei einer Familie, die Wagons vermietet, unter. Bei einer warmen Suppe und einem kleinen Herd können wir uns gut aufwärmen.

Der Wagon der Familie besteht aus einem Essraum (Platz für zwei Tische), einem Ofen, einer Waschecke, einem kleinen Verkaufsstand und dann noch ein extra privater Raum, in dem auch gekocht wird. Wasser und Heizmaterial wird mit dem Auto besorgt.

Im Familienwagon leben und schlafen zwei Generationen.

Unser Wagon ist in zwei Zimmern aufgeteilt, vom "sauberen" Geruch unserer Nachbarn bleiben wir nicht verschont. Privatsphäre gibt es auch keine, da die Hausherrin immer wieder in den Wagon kommt. Einmal zum Überprüfen wo wir unsere Schuhe abstellen, dann muss sie wieder etwas aus unserem Zimmer holen.

Wasser für eine Körperwäsche gibt es nicht, es gibt auch keinen Platz dafür. Eine Freiluftdusche bei Minusgraden neben all den Leuten, wie Christian es durchzieht, schaff ich nicht.

Nachdem ich den Andrang, die vielen LKW's gesehen habe, bin ich froh, dass der Grenzposten unter der Woche gesperrt war. So waren wir fast alleine auf der Strasse. Wir kamen am Freitag, mit nur drei anderen LKW's an. Am Samstag und Sonntag wurde die Schlange vor der Grenze alle fünf Minuten länger. Vor unserem Wagon steht eine kilometerlange LKW-Schlange. Manche LKW's haben den Motor 24h an, manche nur in der Nacht zum Heizen der Kabine. Leider sind unsere Schlafwagons nicht viel wärmer, aber immerhin hat es keine Minusgrade. Wir sind auf 3700 Hm und die Nächte sind eisig kalt, der Wind pfeift nur so um die Ohren. Der Weg zum Plumsklo ist lang und beschwerlich.

Unsere Hausherrin wollte uns den Preis einer Übernachtung bei unserer Ankunft nicht mitteilen und bei der Abreise gab es dann großes Drama (Wir ahnten es schon). Sie will 80$ für zwei Nächte. Wir legen ihr 40$ auf den Tisch, was für diese Unterkunft noch immer zuviel ist. Sie war so verärgert, versuchte meine Tasche zu nehmen, aber Christian blieb hart und riss sie ihr wieder aus der Hand. Verärgert reisen wir ab.

Am Montag sind wir vor neun Uhr am Grenzposten. Die LKW's hatten sich schon in zwei Reihen aufgestellt, alle sind einwenig nervös.

Sesam oeffne dich!

Wir werden schnell abgefertigt und dürfen weiter. Hinter der Grenzstation werden wir dann glücklicherweise von einem LKW mitgenommen. Die nächsten 7 km sind sandige Schotterstrasse, die wir uns neben dem LKW-Verkehr natürlich sparen wollen. Wir wissen, dass dieser Grenzposten möglicherweise Schwierigkeiten bringen wird und daher sind wir auch besonders nervös. Wir kommen am ersten Checkpoint der Chinesen an. Normalerweise wird hier nach Pekingzeit gearbeitet, d.h. der Posten sollte schon seit 2h offen sein, aber niemand ist zu sehen. Nach einer Weile kommt dann doch jemand.

Von den LKW Fahren haben wir erfahren, dass sie uns nicht nach Kashgar mitnehmen dürfen, sie bekämen eine Geldstrafe. So gemein, denn fast alle Ahänger sind leer und könnten uns ohne Probleme kostenlos mitnehmen.

Vom Grenzzaun aus sind es noch ca. 100 km bis man an die endgültige chinesische Grenzabfertigung kommt. Dieses Stück dürfen wir nicht mit dem Fahrrad fahren und nach längerem Versuch mit den Chinesen zu sprechen, finden wir heraus, dass wir einen Tourguide, einen Fahrer und Auto brauchen. Wir hoffen, dass wir hier Touristen von China kommend treffen, sodass wir mit deren Guide mitfahren können.

Leider ist der Torugart Pass hauptsächlich für Import und Export von Waren gedacht, daher wird uns die Einreise zusätzlich erschwert.

Glücklicherweise gibt es aber dann doch noch andere Touristen, die uns einen Kontakt herstellen können. Wir erfahren, dass ein Bus kommt, der uns mitnehmen könnte, aber nur wenn unsere Formularitäten vorher geklärt werden. Wir wissen von alldem nichts, ein Permit für Fahrräder?

Nach langem Hin und Her, dem ersten Angebot von 600$ für zwei Personen, schaffen wir es um 400$ einen Platz zu bekommen. 400$ für ca. 120 km nach Kashgar - in letzter Zeit versucht man uns oft das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ein Permit oder besondere Formalitäten haben wir letztlich nicht gesehen bzw. auch nichts unterschrieben.

Der Bus ist voll, auch mit drei anderen Radfahrern, die den Bus organisiert haben und natürlich erfahren wir, was die anderen bezahlen. Jeder hat einen anderen Preis und wir den Höchsten.

Im Bus nach Kashgar

Wir sind einerseits glücklich im Bus zu sitzen und endlich nach China fahren zu können, aber stinksauer über den Preis. Bei der Ankunft in Kashgar abends, voll erschöpft lässt Christian nicht locker. Er verhandelt nochmals hart und erreicht 300$ für uns beide.

Es war eine teure und anstrengende Ankunft in China.